Apple Pay in Deutschland – Fragen und Antworten
- "Geschrieben von Matthias Pufke"
Zum vermutlich kurz bevorstehenden Start von Apple Pay in Deutschland fassen wir ein paar Fakten zusammen!
Vier Jahre nach dem iApples Heimatland USA der Startschuss gefallen ist, können bald auch in Deutschland Nutzer per iPhone oder Apple Watch und Apple Pay bezahlen.
Unterstützt meine Bank Apple Pay?
Sollte die Bank dies nicht aktiv bewerben, bleibt nur ein Blick auf die Webseiten Ihres Bankhauses oder ein Anruf dort.
Meine Bank verweigert sich Apple Pay
Bevor Sie nun sofort die Bank wechseln, hilft sicher auch eine Mail an den Kundendienst – sogar die komplett auf Verweigerung eingestellte DiBa erkennt inzwischen, wie missglückt die ersten Reaktionen auf Apple Pay waren. Auf längere Sicht wird hohe Kundennachfrage beim ein oder anderen Bankhaus sicherlich zu einem Umdenken führen. Sollte die Bank auch in Zukunft sich nicht umstellen, bleibt neben dem Bankwechsel auch eine Gutscheinkarte wie boon.
Wie sieht es denn mit flächendeckender Unterstützung aus?
Technisch gesehen kann jeder Bezahl-Terminal, der auch kontaktlose Kreditkarten unterstützt, mit Apple Pay verwendet werden. Apple entschied sich für NFC-Technologie, weswegen viele große Anbieter auch direkt Apple Pay akzeptieren. Exemplarisch führt Apple auf den Produktseiten einige Ketten auf, die mit Apple Pay werben. Gerade deutschlandweit tätige Unternehmen dürften somit sehr schnell Apple Pay einsetzen.
Wie richte ich Apple Pay ein?
Wenn Ihre Bank Apple Pay unterstützt, öffnen Sie die Wallet-App oder die Systemeinstellungen von Apple Pay. Achtung: Diese sind normalerweise erst nach oder kurz nach dem offiziellem Start sichtbar, je nach Region. Teilweise ermöglichen es auch Banking-Apps, die registrierte Kreditkarte direkt in die Apple Wallet zu überführen (beispielsweise bei Boon). Über die Systemeinstellungen können Sie außerdem festlegen, was die Standardkarte sein soll.
Geht Apple Pay per EC-/Maestro-Karte?
Dies hängt von der Bank ab, aber grundsätzlich ja. Mehrere Bankhäuser verkündeten bereits, dass sowohl Kreditkarte als auch EC-Karte in der Wallet gespeichert werden können.
Welche Hardware benötige ich zur Nutzung von Apple Pay?
Bezahlt werden kann entweder per iPhone (alle Modelle ab iPhone 6, damit auch das iPhone SE) oder per Apple Watch (nur mit aktivierter PIN-Sperre!). Im iPad gibt es hingegen kein NFC-Modul für die Nutzung von Apple Pay.
ApplePay und MasterCard – geht damit jede MasterCard?
MasterCard kündigte frühzeitig an, dass man Apple Pay unterstützen werde. Selbiges galt auch für Visa. Wer allerdings Kunde einer Bank ist, die nicht an Apple Pay teilnimmt, hat auch über seine MasterCard keinen Zugang zu Apple Pay.
Kostet mich die Zahlung per Apple Pay zusätzlich etwas?
Wenn Sie mit einer normalen Kreditkarte bezahlen, übernimmt der Händler die Gebühren. Genauso läuft es auch mit Apple Pay ab: Im Hintergrund fließen zwar Händler- und Bankgebühren, am Kaufpreis ändert sich daran allerdings nicht.
Gibt es so etwas wie Mindestumsatz?
Im Geschäft kann es natürlich sein, dass der Verkäufer einen Mindestumsatz vorschreibt – also ebenso wie bei der Verwendung von Kartenzahlung. Apple Pay hingegen sieht so etwas nicht vor und theoretisch ließe sich auch ein einzelner Kaugummi per Apple Pay bezahlen.
Kann ich anderen Nutzern Geld überweisen?
Dieses Angebot gibt es unter dem Namen "Apple Pay Cash" – allerdings nicht hierzulande. Was US-Nutzer schon seit geraumer Weile verwenden können, lässt in Deutschland auf sich warten. Ob Apple Pay Cash jemals in Deutschland eingeführt wird, ist schwer abzuschätzen.
Wie sieht es mit dem Datenschutz aus?
Setzt man Apple Pay zur Bezahlung ein, tauscht man keine persönlichen Daten oder Kreditkarten-Informationen mit dem Bezahl-Terminal aus. Stattdessen dient Apple Pay als Vermittler zwischen Verkäufer und Bank. Datensparsamkeit gilt auch beim Bezahldienst von Apple als Standard.
Ist Apple jetzt eigentlich eine Bank?
Apple tritt ganz explizit nicht als Bank auf. So handelt es sich bei Apple Pay um einen Vermittlungs-Dienst, verwendet wird die hinterlegte Kreditkarte. Somit bezahlt der Kunde auch nicht "mit Apple", sondern weiterhin über seine gewohnte Bankkarte, obwohl Apple sich eine eingeschränkte Lizenz für Bankgeschäfte sicherte. Der maßgebliche Unterschied ist nur, jene Zahlungsform nun im iPhone hinterlegt zu haben.