Das Comeback der Schallplatte: Vinyl ist für immer
- "Geschrieben von Matthias Pufke"
Die gute alte Schallplatte trotzt der digitalen Konkurrenz: 130 Jahre nach ihrer Erfindung ist die Totgesagte so lebendig wie schon lange nicht mehr – das zeigen die Verkaufszahlen. Für Vinyl-Fans bestätigt sich damit eine alte Gewissheit.
Zunächst waren es vor allem Liebhaber, die weiter auf Vinyl-Schallplatten setzten, als die ersten CDs auf den Markt kamen. Heute ist die Schallplatte auf dem besten Weg zurück in den Mainstream: Sie ist heute der einzige Tonträger, deren Absatz jährlich im zweistelligen Prozentbereich steigt.
Erinnerungen an die erste Platte: An die erste Schallplatte erinnern sich die Meisten – an den ersten Download: kein Mensch.
MP3s lassen sich kopieren. Sie haben keine Cover, die vom Wasser wellig werden und verwittern und sie lassen sich auch nicht anfassen.
Im vergangenen Jahr wurden allein in Deutschland 3,1 Millionen Schallplatten verkauft, wie der Bundesverband Musikindustrie mitteilte. Ein Jahr zuvor waren es 2,1 Millionen. Der Umsatz mit den Vinyl-Tonträgern kletterte von 50 Millionen Euro auf etwa 70 Millionen Euro.
Das Niveau vor der Digitalisierung werden die Schallplatten-Verkäufe aber wohl nie nicht mehr erreichen. Selbst in Großbritannien, wo die Plattenverkäufe 2016 einen Rekordwert der letzten 25 Jahre erreichten, machen Vinyl-Alben nur rund fünf Prozent aller verkauften Alben aus. In Deutschland liegt der Anteil bei 4,4 Prozent.