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Datenschutz ist die neue Mülltrennung - Schluss mit der Zettelwirtschaft!

Nach einer Übergangsfrist von zwei Jahren ist die EU-Datenschutz-Grundverordnung in Kraft getreten und wer jetzt tatsächlich so viel aufräumen muss, hat vorher schon etwas falsch gemacht.

Selten hat eine EU weite Gesetzgebung aus Brüssel die Gemüter so sehr bewegt wie die neue Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Seit Wochen überbieten sich in den sozialen Medien die Nutzer mit Kritik, werden Schauergeschichten von einem überbordenden Aufwand an Bürokratie zum Besten gegeben. Was konnte man in den letzten Wochen nicht alles lesen: Mit der DSGVO kommen auf Unternehmen schier nicht zu bewältigende Dokumentations-, Transparenz- und Informationspflichten zu. Die günstigen Irgendwas-as-a-Service-Anbieter in Übersee sind ab sofort tabu. E-Mail-Marketing wird völlig unmöglich. Kunden und Nutzer dürfen von jetzt auf gleich die Löschung aller ihrer Daten einfordern ("und die Backups?"). Websites müssen seitenlang aufklären und für alles und jedes um Erlaubnis bitten. Und bei Verstößen drohen ruinöse Bußgelder in Millionenhöhe.

Manche der von Kritikern vorgetragenen Punkte sind aber nicht von der Hand zu weisen: Wer mit personenbezogenen Daten umgeht, muss dies intensiver dokumentieren als bisher. Die betroffenen Personen haben Auskunftsrechte nicht nur über die Daten selbst, sondern auch über die Herkunft und über die zu ihrer Verarbeitung eingesetzten Verfahren.

Die gute Nachricht: Man muss nicht schon am 25. Mai im Schuppen vom Fußboden essen können, um im Bild zu bleiben. Solange nichts Gravierendes passiert, dürfte es den Datenschutzbehörden erst einmal reichen, zu sehen, dass eine Putzkolonne aufgestellt wurde und mit der Arbeit begonnen hat. Dafür allerdings ist es jetzt höchste Eisenbahn.

 

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