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Facebook will eigenes globales Finanzsystem einführen

Der Konzern bereitet seit mehr als einem Jahr ein alternatives Finanzsystem vor, welches sich der Kontrolle nationaler Zentralbanken entzieht.

Die bestehende digitale Währung Libra und die Blockchain-Technologie bilden die Grundlage, eine Koppelung an "feste" Währungen wie Euro und Dollar soll spekulative Kursschwankungen wie bei Bitcoin vermeiden.

Dazu wird ein Paket an Bankeinlagen und Staatsanleihen in stabilen Währungen erworben, welches wertmäßig genau der ausgegebenen Libra-Währung entspricht.

Bis zum geplanten Start Anfang nächsten Jahres glaubt Facebook auf rund hundert Partnerfirmen zählen zu können. Laut einer Facebook-Ankündigung sind bereits 27 Partnerfirmen mit dabie, zu denen Ebay, PayPal, Spotify, Visa, MasterCard und Uber gehören.

Der Social Network Konzern hat durch seinen bisherigen Umgang mit den privaten und sensiblen Informationen seiner Mitglieder einen massiven Vertrauensverlust erlitten. Man gründete wohl deshalb zunächst die Libra Association mit Sitz in der Schweiz, die als nicht gewinnorientierte Organisation die Aufsicht über die neue digitale Währung bekommt. Die weitere Gründungsmitglieder (MasterCard, Visa, PayPal, Uber, Ebay und Mercy Corps) erhalten jeweils das gleiche Stimmrecht wie Facebook selber.

Facebook versichert außerdem, es wolle die Finanzdaten Calibras strikt getrennt halten von den Daten des Social Networks. „Die Kontoinformationen und finanziellen Daten der Calibra-Kunden werden nicht genutzt werden, um gezielte Werbung in der Facebook-Familie von Produkten zu optimieren“, heißt es ausdrücklich. Die Aussage dürfte aber nicht all zu viel Wert sein.

 

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