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Datenschutz & mithören - es geht munter weiter und wird immer bunter

Microsoft-Mitarbeiter hören so manches Skype-Gespräche ab ...

Amazon tut es. Google tat es. Apple tut es auch, Aber wer fehlt? Richtig! Microsoft.

Auch das vierte große Tech-Unternehmen läßt Sprachaufnahmen von menschlichen Mitarbeitern abhören.

Aber im Gegensatz zu Alexa, Siri und Google geht es hier nicht nur um Sprachassistenten, sondern auch um ein Programm, das Hunderte Millionen Menschen für berufliche und private Telefonate nutzen: Skype.

Bestimmte Skype-Gespräche werden von Microsoft-Mitarbeitern abgehört und analysiert - das gilt für Audio- und Video-Telefonate, bei denen der "Skype Translator" die Gespräche automatisch übersetzt.

Microsoft weist seine Nutzer nirgends daraufhin, dass womöglich Menschen zuhören.

In den vergangenen Monaten hatten Enthüllungen offenbar, dass auch Alexa, Siri und Googles Sprachassistent menschliche Ohren haben.

Wer seine Sprach- und Videoanrufe vom Skype Translator übersetzen lässt, muss laut einem Bericht von Vice damit rechnen, dass nicht nur die Gesprächspartner, sondern noch mehr Menschen zuhören.

Microsoft selbst spricht von einem "maschinellen Lernprozess", im Hilfebereich von Skype heißt es dagegen nur, dass "automatische Transkripte analysiert werden". Dass diese Aufgabe offenbar von Menschen erledigt wird, geht aus Microsoft Erklärung nicht hervor. Und auch in der Datenschutzerklärung steht kein Wort darüber.

Die Vorwürfe basieren auf internen Unterlagen, Screenshots und Audio-Mitschnitten, die eine anonyme Quelle dem Vice-Magazin zugespielt hat. Der Whistleblower arbeitet bei einem externen Dienstleister von Microsoft, wo er die Aufnahmen abhört und analysiert.

Allein die Tatsache, dass er oder sie die Dokumente an Vice weitergeben konnte, zeigt, wie fahrlässig Microsoft handle und welch geringe Rolle Datenschutz dort spiele. Ein Teil der Angestellten soll die Aufnahmen nicht einmal in einer geschützten Büroumgebung, sondern von zuhause aus bearbeiten. Aus den Unterlagen gehe auch hervor, dass Microsoft Mitarbeiter beschäftigt, die die Aufnahmen der Sprachassistentin Cortana abhören und transkribieren.

Man kann aus den jüngsten Enthüllungen eines lernen: "Künstliche Intelligenz", "Algorithmen" sowie "maschinelles Lernen" sind keine Magie - wer glaubt, mit einer Maschine zu interagieren, sollte sich fragen:

Könnte es sein, dass irgendwo ein Mensch in einem Jogginganzug zuhause sitzt und erfährt, dass ich gerade von Google wissen wollte, was gegen Fahrlässigkeit & Ignoranz hilft?

 

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