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Änderungen für Online-Shopping ab 14. September

Welche Änderungen für Handel und Käufer demnächst gelten!

In ca. drei Wochen tritt die neue EU-Zahlungsrichtlinie (Fachjargon PSD 2) für mehr Sicherheit beim Onlinebanking und Bezahlen im Internet in Kraft. Der Gesetzgeber schreibt vor, das nach dem 14. September Online-Zahlungsvorgänge zusätzlich gegen Missbrauch abgesichert werden müssen. In der Praxis bedeutet das, das die sogenannte Zwei-Faktor-Authentifizierung dann auch beim Online-Shopping Einzug halten wird.

Das hört sich erst einmal für Verbraucher nach einer positiven Sache an, auch der Online-Handel könnte davon profitieren, da eine verbesserte Sicherheit neue Kundenkreise erschließen würde. In der Praxis sieht es aber für beide "Seiten" ein wenig anders aus: Zahlungsvorgänge werden dadurch komplizierter.

Die Umstellung ist bereits seit 2015 bekannt, als die Richtlinie in der EU verabschiedet wurde, die genauen technischen Vorgaben hat die Europäische Bankenaufsicht (EBA) aber erst im März 2018 veröffentlicht.

Der Ablauf wird künftig wie folgt sein:
Finanz- und Kreditkarteninstitute bestimmen, welcher Art das zusätzliche Sicherheitsmerkmal sein soll - das kann ein Fingerabdruck, ein Passwort, ein zusätzlicher Code oder auch eine Gesichtserkennung sein.

  • Einkäufe unter 30 Euro sind von der Regelung übrigens ausgenommen.
  • Kunden kann es übrigens erlaubt werden, bestimmte Online-Shops als sicher einzustufen, in diesem Fall entfällt wie bei Einkäufen unter 30 Euro dann die zweite Sicherheitsabfrage.
  • TAN-Listen auf Papier entfallen übrigens ebenso und verlieren ihre Gültigkeit. Die Schwierigkeit für den Handel liegt nun darin, dass sie möglichst viele dieser Varianten berücksichtigen müssen, um keine Kunden auszusperren.

Eine geforderte Übergangsfrist, welche vor allem viele kleinere Händler fordern, scheint derzeit nicht zur Disposition zu stehen. Die Zwei-Faktor-Authentifizierung ist für den Verbraucher kompliziert, sie wird selbst in gängigeren Umgebungen bisher viel zu wenig genutzt - viele Kunden wissen damit nichts anzufangen und könnten aus lauter Frust über zusätzliche Abfragen, mit denen sie nichts anfangen können, den Kaufvorgang abbrechen, so die Befürchtung. "Die Zwei-Faktor-Authentifizierung ist deutlich komplizierter, die wenigsten Verbraucher kennen sie. Der Handel muss sie den Kunden erklären, weil die Banken diese Aufgabe teilweise nur unbefriedigend erfüllen" so Ulrich Binnebößel vom Handelsverband Deutschland (HDE).

 

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