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Steht (nun doch) eine Fusion von Facebook, Whatsapp und Instagram an?

Angeblich will Facebook-Chef Mark Zuckerberg die verschiedenen Messengerdienste seiner Unternehmens miteinander verknüpfen - doch wem nützt eine Verschmelzung von Whatsapp mit den anderen Diensten?

E-Mails wäre vermutlich nie so populär geworden, wenn die Nachrichten nur innerhalb eines bestimmten Providers hätten verschickt werden können. Es gibt aber von verschiedenen Seiten seit längerem Forderungen, Anbieter von Messengerdiensten zur Interoperabilität untereinander zu verpflichten.

Facebook-Chef Mark Zuckerberg will nun angeblich die Messengerdienste seiner Unternehmenen miteinander verknüpfen, aber sicher nicht um sich mit Regulieren gut zu stellen.

Könnte dies ein Schritt in eine Zukunft sein, in der Nachrichten auch aus Signal oder Threema direkt an einen Whatsapp-Nutzer geschickt werden können? Sicher nicht! Viel mehr geht es Facebook vermutlich ganz banal einfach nur um höhere Werbeeinnahmen!

Zunächst ist derzeit noch unklar, wann Zuckerberg was vorhat. Aus einem Bericht der New York Times vom 25. Januar 2019 geht nur hervor, dass die "zugrunde liegende technische Infrastruktur von Whatsapp, Instagram und Facebook vereinigt werden solle". Das werde den zusammen gerechnet 2,6 Milliarden Nutzern erstmals eine plattformübergreifende Kommunikation ermöglichen, heißt es.

Facebook bestätigte in einem Statement allerdings lediglich, dass künftig sowohl der Facebook Messenger als auch Instagram Direct eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung erhalten sollen. "Wir arbeiten daran, unsere weiteren Messenger-Produkte mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung auszustatten und erwägen Möglichkeiten, die Erreichbarkeit von Freunden und Familie über unsere Netzwerke hinweg zu erleichtern." Wie das konkret umgesetzt werden soll, ist unklar. Die New York Times führte als Beispiel an, dass die Nutzer des in Südostasien beliebten Facebook-Marktplatzes künftig direkt über das dort ebenfalls weit verbreitete WhatsApp miteinander kommunizieren könnten.

Anders als bei WhatsApp gibt es beim Facebook Messenger bislang keine durchgängige Ende-zu-Ende-Verschlüsselung der Nachrichten. Die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ist zudem ein Hindernis auf dem Weg der geforderten Interoperabilität von Messengerdiensten. Das Beispiel E-Mail zeigt die Schwierigkeiten beim Schlüsselaustausch, wenn es keinen zentralen Server für die Hinterlegung der öffentlichen Schlüssel bei asymmetrischer Verschlüsselung gibt. Was innerhalb eines einzelnen Dienstes noch einfach möglich ist, wird Dienst-Übergreifend schwieriger.

Für Zuckerberg könnte eine stärkere Integration von WhatsApp in Facebook (und Instagram) eine Möglichkeit sein, mit dem Dienst mehr Umsatz durch Werbung zu erzielen - aber auch ohne zusätzliche Monetarisierung könnte eine Integration für Facebook von Vorteil sein, denn schließlich würde es die Nutzung eines jeden der drei Messengerdienste attraktiver machen, wenn damit Nachrichten problemlos und (verschlüsselt) untereinander ausgetauscht werden könnten.

Facebook könnte damit seine Marktmacht im Bereich der Messengerdienste weiter stark ausbauen!

 

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