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Windows 10-Update bringt mehr Geschwindigkeit - mit Retpoline gegen Spectre V2

Ein aktuelles Microsoft-Update (KB4482887) für Windows 10 1809 sowie Windows Server 2019 bringt u.a. Googles "Retpoline"-Schutz gegen "Spectre V2" mit.

Dieses kumulative Update aktiviert den von Google entwickelten "Retpoline" Schutz gegen die Prozessor-Sicherheislücken "Spectre V2". Retpoline soll die Performance-Einbußen, die aus früheren Microcode-Updates gegen Spectre V2 resultierten, wieder ausgleichen. Die Aktivierung betreffe allerdings nur bestimmte Geräte (sog. "certain devices") - um welche es sich dabei handelt, ist leider nicht dokumentiert.

Retpoline ist die Kurzform von "Return Trampoline" - einer Compiler-Option für Kernel-Komponenten, die den Kontrollfluss der spekulativen Befehlsausführung so umleitet, dass Angreifer via sog. "Branch Target Injections" keinen Schaden anrichten können. Detaillierte Informationen liefert ein Retpoline-Hintergrundartikel von Google.

Auf Linux-Systemen kam Retpoline sehr früh als Schutzmechanismus gegen Spectre V2 zum Einsatz. Microsoft setzte dagegen nach Bekanntwerden der Prozessor-Lücke im Januar vergangenen Jahres zunächst auf Microcode-Updates, parallel dazu integrierte Microsoft den Retpoline-Schutz in den Windows-10-Kernel. Die Aktivierung mit dem März-Update 2019 kündigte Microsoft bereits im Mai 2018 in einem Blogeintrag an.

KB4482887 hebt die Build-Nummer von Windows 10 1809 von 17763.316 auf 17763.348 an und umfasst neben dem Retpoline-Schutz aber auch noch einige weitere Funktionserweiterungen und Bugfixes. Die Auslieferung erfolgt automatisch - alternativ ist aber auch ein manueller Download möglich.

 

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