Was bringt der neue WLAN-Standard 802.11ax?
- "Geschrieben von Matthias Pufke"
Der neue WLAN-Standards 802.11ax entlastet bestehende Netze und ermöglicht gleichzeitig die Verbindung mit zahlreichen Clients - je mehr Menschen im WLAN, desto mehr Latenzen sind vorhanden.
Gleichmal vorneweg: Der neue WLAN-Standard kann damit aber besser umgehen als die Vorgänger.
Nach dem vergeblichen Warten auf den WLAN-Standard 802.11ad kommt nun 802.11ax alias Wi-Fi 6.
Grundsätzlich sei gesagt: Die meisten Neuerungen, die Wi-Fi 6 mit sich bringt, sind Verbesserungen von Eigenschaften, weniger neue Funktionen im Vergleich zum 802.11ac-Standard (Wi-Fi 5). Anwender profitieren von einer etwas höheren Reichweite, einer noch besseren Ausnutzung der Funkbänder (2,4- und 5-Gigahertz-Bereich) sowie eine merklich schnellere Datenübertragung beim Einsatz von Multi-User-MIMO-Antennentechnik.
Letztere erfährt eine der markantesten Verbesserungen, die sich vor allem in stark frequentierten drahtlosen Netzwerken bemerkbar machen wird. Die bisherige Technik namens Orthogonal Frequency Division Multiple Access (OFDMA) wird zur Multi User Orthogonal Frequency Division Multiple Access (MU-OFDMA) erweitert und teilt das WLAN-Signal exakter auf, was die Latenzen beim gleichzeitigen Zugriff mehrerer Teilnehmer deutlich reduzieren.
Theoretisch sind beim neuen WLAN Standard nun bis zu 1,2 GBit/s möglich, in der Praxis wird in Ermangelung entsprechender Clients aber deutlich weniger zur Verfügung stehen.
Dass die WLAN-Standards nicht mehr in erster Linie 802.11n, 802.11ac und 802.11ax heißen, sondern Wi-Fi 4, Wi-Fi 5 und Wi-Fi 6, wurde letztes Jahr beschlossen.
Das Thema Namens-Kennzeichnung ist damit aber noch nicht abgeschlossen. Zukünftig sollen Nutzer beispielsweise auf ihrem Smartphone erkennen können, ob sie sich in einem Wi-Fi-4-, Wi-Fi-5- oder Wi-Fi-6-Netzwerk befinden. Ähnlich wie bei den Balken für den Mobilfunkempfang, wird dann auch beim WLAN-Symbol eine kleine Ziffer den Standard anzeigen.