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Zoom übermittelt Daten an Facebook

Die Videokonferenz-Software Zoom hat etliche Datenschutzprobleme - aber eigentlich auch nicht, denn sie geben es ja zu!

Besprechungen oder Konferenzen aus dem Home-Office sowie Gespräche mit Freunden und Familie werden derzeit häufig mit der Videokonferenzsoftware Zoom durchgeführt. Im privaten Bereich mag das zu verschmerzen sein, wenn die Grosseltern und die Enkelkinder sich so sehen können, im gewerblichen Umeld sieht das aber ganz anders aus,verstärkt durch die DSGVO und die Compliance-Regelungen der größeren Firmen.

Die iOS-App von Zoom gibt laut dem Onlinemagazin Motherboard heimlich detaillierte Informationen an Facebook weiter - auch wenn der Nutzer dort keinen Account hat.

Zoom erfreut sich aktuell großer Beliebtheit, wir weisen täglich mehere Kunden auf die Datenschutz-Probleme hin. Man kann Zoom aber eigentlich keine Datenpanne vorwerfen - liesst man sich die Datenschutzerklärung von Zoom mit grundlegenden Englischkenntnissen und ein wenig gesundem Verstand durch, so so steht da ganz klaar, das die Daten weitergegeben werden. Da steht nicht, das sie weitergegeben werden können - da steht klipp und klar, das sie weiter gegeben werden!

Gleich nach dem ersten Öffnen der Zoom-App unter iOS beginnt die Datenübertragung an Facebook. Zoom benachrichtigt Facebook danach jedes Mal, wenn die App geöffnet wird, und sendet detaillierte Informationen zu dem Gerät des Nutzers: beispielsweise das Modell, die Zeitzone und die Stadt, in der sich der Nutzer aktuell befindet, sowie den verwendeten Telekommunikationsanbieter.

Damit nicht genug, wird außerdem die gerätespezifische Werbe-ID an Facebook übertragen. Sind Trackingdienste wie Facebook in mehrere Apps, die ein Nutzer verwendet, integriert, können die jeweils gesammelten Daten über die Werbe-ID zusammengeführt werden. Auf diese Weise lassen sich beispielsweise Krankheiten, Reiseverhalten, Dating und vieles mehr einer Person zuordnen.

Selbst wenn die Videokonferenzsoftware über die Webseite von Zoom genutzt wird, ist die Situation nicht besser. Kuketz legte sich zu Testzwecken ein Zoom-Konto auf der Webseite an und fand eine lange Liste an integrierten Tracking-, Marketing- und Analysediensten, darunter Tag Manager, Doubleclick und Google Analytics sowie Facebook, Yahoo Advertising, Hotjar und viele weitere.

 

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