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Auf die letzten 18 Monate (= seit Inkrafttreten der DSGVO) sind das 278 Sicherheitsvorfälle pro Tag - die bisher eingetriebenen Bußgelder summieren sich auf 114 Millionen Euro.

Diese Zahlen wurden kürzlich von der Rechtsanwaltskanzlei DLA Piper zusammengetragen. Das war vor dem Buchbinder-Skandal (10 Terabyte persönliche Kundendaten frei zugänglich), der gestern öffentlich wurde - der dürfte die Bußgeld-Summe markant erhöhen.

Eine zehn Terabyte große Datenbank, mit drei Millionen Kundendatensätze und insgesamt über fünf Millionen Dateien lagen bei der Autovermietung Buchbinder offen im Netz und waren zumindest über mehrere Wochen für jeden frei zugänglich - der gestrige Skandal kurz zusammengefasst.

„Die DSGVO hat das Thema Datensicherheitsverletzung deutlich in die Öffentlichkeit getragen. Die Quote der Meldungen von Datenverstößen ist im Vergleich zum Vorjahresbericht um mehr als 12 Prozent gestiegen, und die Regulierungsbehörden waren damit beschäftigt, ihre neuen Befugnisse zur Sanktionierung und Bestrafung von Organisationen zu testen“, erklärte Ross McKean, Partner bei DLA Piper.

Übrigens: Der größte Anteil der Bußgeldsumme entfiel dabei auf Google: Die französische Datenschutzbehörde CNIL hatte vor einem Jahr dem US-Internetunternehmen eine Geldbuße von 50 Millionen Euro auferlegt, unter anderem weil Informationen zur Verwendung der erhobenen Daten und dem Speicherzeitraum für die Nutzer nicht einfach genug zugänglich seien. Dabei handelte es sich um die erste größere Strafe, die seit Einführung der DSGVO verhängt wurde.

Die Rangliste der am meisten gemeldeten Verstöße gegen die DSGVO seit dem 28. Mai 2018 führen mit 40.647 die Niederlande an. Deutschland kommt mit 37.636 Meldungen auf den zweiten Platz, darauf folgen Großbritannien mit 22.181 und Irland mit 10.516 Meldungen.

Die unter vielen Unternehmern immer noch geläufige Meinung, Datenschutz - bzw. die DSGVO ist unsinnig, bzw. zahnlos ist sollte spätestens jetzt eines besseren belehrt sein.