News

DSGVO & Compliance-Anforderungen: Slack führt deutsche Datenhaltung ein

Slack hat auf der Fachmesse Dmexco bekannt gegeben, Deutschland als erstes Land ausgesucht zu haben, um lokale Server-Standorte einzusetzen und das Thema Data Residency voranzutreiben.

Anscheinend hat sich herumgesprochen, das deutsche Nutzer und Unternehmen als besonders heikel und empfindlich in Sachen Privatsphäre und Datenschutz gelten:

„Das Thema Data Residency ist eines der am häufigsten nachgefragten Themen in der jüngsten Vergangenheit“, erklärt Ilan Frank, Head of Enterprise Product bei Slack. „Gerade im europäischen Umfeld und speziell in Deutschland sehen wir hier hohe Nachfrage seitens der Unternehmen – und dass wir die jetzt befriedigen und den Kunden entsprechendes anbieten können, freut uns.“

Wie Slack weiterhin mitteilte, läuft der Beta-Betrieb in Deutschland bereits.

Man plant, flächendeckend Daten auf einem deutschen Server-Standort ab Dezember anzubieten. Das lokale Daten-Hosting wird für Plus- und Enterprise-Grid-Kunden verfügbar sein. „Deutschland ist hier tatsächlich der erste Markt, in dem wir das ausrollen, aber weitere Länder werden zeitnah folgen“, erklärt Frank.

Die Daten werden in einer in Deutschland beheimateten Cloud von Amazon AWS untergebracht. Und obwohl ein US-Unternehmen hier Daten auf den Servern eines anderen US-Unternehmens ablegt, sollen ausschließlich Zugriffe aus der EU möglich sein – obwohl die Slack-Infrastruktur weltweit koordiniert wird.

Slack soll vermutlich auch für Großkonzerne und stark regulierte Unternehmen attraktiv gemacht werden. Diese unterliegen oftmals speziellen Compliance-Regeln und müssen sich gegenüber Partnern und Kunden entsprechend verpflichten, Daten nicht international zu hosten. Da der deutsche Markt als Vorreiter in Sachen Datenschutz-Empfinden gesehen wird, ist sicherlich bezeichnend - aber definitiv positiv zu bewerten!

 

Alle News gibt es hier zu sehen, eine Suche lässt sich hier starten und zur Startseite geht es hier mit einem Klick!